Architekt Andreas Beier im Interview zum Luxusprojekt Flemingstraße 57c

Andreas, was war die besondere Herausforderung bei dem Projekt Flemingstraße?
AB Die Herausforderung lag in der sehr heterogen gestalteten Nachbarbebauung, die keiner einheitlichen Gestaltungsrichtlinie folgt: Unterschiedlichste Dachformen, Fassaden mit Details aus allen Epochen – es musste ein Gebäude entworfen werden, das einen starken Charakter besitzt und es schafft, die Umgebung zu beruhigen ohne sie zu erdrücken.

Was zeichnet deine Architektursprache besonders aus?
AB In jeder Phase des Entwurfes hinterfrage ich, ob der rote Faden noch vorhanden ist und ob mein Gebäude noch in 30 Jahren ins Umfeld passen wird – auch wenn dieses dann vielleicht ganz anders aussieht. Das kann ich aber nur schaffen, wenn ich auf zeitlich beschränkte Gestaltungstrends nicht reagiere. Meine Gebäude sollen niemals ‘von gestern’ aussehen. Bei Materialien und Oberflächen experimentiere ich gerne und verwende solche, die – auf den ersten Blick – für den eingesetzten Bereich nicht üblich sind. Ich beschränke mich auf wenige Materialien und Formen. Trotz der selbst auferlegten Reduktion muss das Ergebnis immer einen lebendigen Beitrag für die Umgebung leisten können.

Die Grundrisse in der Flemingstraße bezeichnest du selbst als ‘fließend’. Spielen fernöstliche Philosophien wie Feng Shui für Dich eine Rolle?
AB Nicht wirklich … Aber bei meinen offenen und ‘fließenden’ Grundrissen könnte man das denken, ja! (lacht). Die positiven Reaktionen der Nutzer über das Wohlgefühl in den offen gestalteten Räumen nach Open-Plan, haben mich bisher nicht dazu gezwungen über Feng Shui nachzudenken. Doch natürlich ist da jeder frei – wichtig ist, dass man sich in seinem Zuhause wohlfühlt.

Vielen Dank für deine Zeit.

L HOMES_Interview Andreas Beier Architekt_NEU
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